Tierwohl im Mittelpunkt

Anna und Fredi Müller bewirtschaften einen Betrieb mit den Hauptbetriebszweigen Milch- und Eierproduktion. Die Milchkühe geniessen bei Müllers beste Betreuung, denn das Wohlergehen ihrer Tiere ist dem Betriebs leiterehepaar sehr wichtig.

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Anna und Frei Müller mit Alder Emil, UFA-Revue

Anna und Fredi Müller mit Migg Alder (r.). Im Hintergrund erkennt man den Hof der Familie Müller.

Emil Alder, bekannt als «Migg», hat 27 Jahre in Wattwil (SG) einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb mit Milchkühen und Rindviehaufzucht geführt. Vor sieben Jahren haben er und seine Frau einen grossen Schritt gemacht: Sie haben den Betrieb an ihren Sohn übergeben und sind vom Hof weggezogen. Dennoch hilft Migg seinem Sohn bei Bedarf jederzeit sehr gerne aus. Er ist aber überzeugt, dass es hilfreich ist, wenn man eine gewisse Distanz zueinander hat. Sein Vater habe das bereits so gemacht, und Migg durfte selbst den Betrieb früh übernehmen. So kam es, dass er im Alter von 50 Jahren einen neuen Job suchte, den er bei der UFA gefunden hat. Die langjährige Erfahrung als Landwirt hilft ihm bei der Beratung, und so gehen die Themen, bei denen er seinen Kunden weiterhelfen kann, weit über die Fütterung hinaus. Dies schätzen auch Anna und Fredi Müller aus Stein (AR), welche wir besuchten. Anna und Fredi sind beide ausschliesslich auf dem Betrieb tätig und, wie man im Gespräch schnell merkte, ein eingespieltes Team.

«Ich schätze es sehr, dass man mit Migg Themen weit über die Fütterung hinaus bestrechen kann» - Fredi Müller

Betriebsspiegel

Fredi und Anna Müller, Stein (AR)

LN: 30 ha Naturwiesen, 1,5 ha Wald

Tiere: 34 Milchkühe, 15 Stück Jungvieh, 1000 Legehennen

Weitere Betriebszweige: Direkt vermarktung der Eier

Hoher Kuhkomfort

Die 34 Brown-Suisse-Kühe werden in einem Anbindestall mit Kalkstrohmatratze gehalten. Die Boxenpflege und -hygiene hat bei Anna und Fredi einen hohen Stellenwert. Einmal pro Woche lockern sie die Matratze mit einer Gartenhacke auf und machen am selben Tag eine neue Strohmischung mit 500 kg Kalk, 400 kg Stroh und 500 l Wasser. Unter der Woche streuen sie täglich nach. Dies ist natürlich ein aufwendiger Prozess, aber Anna und Fredi sind sich einig, dass sich dieser Aufwand in gesunden Kühen auszahlt.

Zudem könne man anhand des Liegebetts auch den Allgemeinzustand des Tieres ablesen. «Wenn eine Kuh, die sonst immer ein schönes Liegebett hat, plötzlich stark gescharrt hat, sehe ich das am Morgen und weiss, dass mit ihr etwas nicht stimmt», erklärt Anna Müller.

Die Arbeiten im Stall führen Anna und Fredi gemeinsam aus. Zwei Vormittage pro Woche ist Fredi jedoch am Ausliefern der Eier an Dorfläden, Altersheime, Hofläden und Restaurants, aber auch an Privathaushalte. Dann macht Anna den Stall alleine.

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Anbindestall Fredi Müller, UFA-Revue

Der Anbindestall mit einer Kalkstrohmatratze auf den Lägern.

Bestes Grundfutter ist essenziell

Die Fütterung der Milchkühe erfolgt silofrei, und die Milch wird an die Appenzeller Schaukäserei geliefert. «Im Herbst ist die Grundfutterproduktion bei silofreier Fütterung eine grosse Herausforderung», so Fredi Müller. «Gerade diesen Herbst werden wir es sicher in Betracht ziehen, das Gras in die Trocknungsanlage zu bringen, denn Graswürfel steigern den Geschmack und somit die Fressbarkeit.»

Für die Heubelüftung erzeugen sie die Wärme mit einem Holzofen. Dies sei relativ aufwendig, denn wenn die Belüftung voll läuft, werden pro Tag bis zu 2,5 Ster Holz verbrannt. Zudem ist nachts alle zwei Stunden Aufstehen angesagt, um Holz nachzulegen. Der Holzverbrauch übers ganze Jahr liegt bei bis zu 20 Ster, alleine für die Heubelüftung. Doch Fredi ist sich sicher, dass es sich lohnt, denn: «Je schneller das Heu oder Emd dürr ist, desto besser ist die Qualität. Zudem haben wir ja eigenes Holz auf dem Betrieb.»

Um die Ration optimal zu berechnen, beprobt Migg jährlich das Heu und das Emd. Er macht eine Auswertung und vergleicht die Proben aus seinem Gebiet. Mit 161 g / kg TS Rohprotein und 141 g / kg TS Zucker im Durchschnitt der letzten fünf Jahre hat das Grundfutter auf dem Betrieb Müller eine sehr gute Qualität. Dies zahlt sich auch aus in guten Leistungen: Diese liegen bei 9000 kg pro Laktation.

Der Verzehr muss stimmen

Im Sommer sind die Kühe halbtags auf der Weide. Die Ration wird mit dem Mischwagen gemischt und besteht aus Heu, Emd, einer Raps / Soja-Mischung, gemahlenem Mais, Trockenmalz, dem TMR-Mineralstoff UFA 1215, Natriumbicaronat und Klinofeed. Einzeln verabreicht werden zudem das Starterfutter UFA 263 sowie das Leistungsfutter UFA 243. Fredi erachtet es als besonders wichtig, eine konstante Mischung zu haben. Sein Ziel ist es, möglichst viel aus dem Grundfutter herauszuholen – wichtig sei, dass der Verzehr stimmt. Um die Leber zu entgiften, gibt es regelmässig eine Kur mit UFA-Hepato. Zudem erhalten die Kühe zu Beginn der Galtphase einen Galt-Boli.

Anna arbeitet seit einigen Jahren mit Homöopathie. «Eine gute Beobachtung ist wichtig und braucht Zeit, denn man muss zuerst erkennen, dass etwas nicht stimmt. Wenn ein Tier krank ist, gehe ich auch mal in der Nacht in den Stall, um es zu behandeln», erzählt Anna Müller. «Wir sind der Meinung, dass man von den Kühen nicht nur nehmen kann, sondern ihnen auch etwas geben muss», erläutert Anna ihre Einstellung. 

Unterwegs mit UFA-Rindviehspezialist Emil Alder

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Emil Alder, UFA-Revue

«Die Kunden mit meiner Beratung weiterbringen und Probleme lösen.»

Jahrgang: 1966

Familie: verheiratet mit Silvia, 4 erwachsene Kinder und 6 Grosskinder

Verkaufsgebiet: LANDI Säntis, LANDI Nesslau, LANDI Wattwil und LANDI Ganterschwil

Ausbildung: Landwirt

Hobbys: Singen, Viehzucht