Symbolbild, getreide

Neben dem kompromisslosen Qualitätsanspruch und der laufenden Effizienzsteigerung hat die Nachhaltigkeit in der UFA höchste Priorität. Die UFA veredelt beispielsweise Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von Foodwaste. Durch die Veredelung von hochwertigen Nebenprodukten leistet die UFA einen wesentlichen Beitrag um Kreisläufe zu schliessen und hilft die Produktionsbereiche Ackerbau und Tierhaltung miteinander zu verbinden.

Nachhaltigkeit

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Nährstoffkreislauf

Nährstoffkreislauf

Methanreduktion durch Agolin

Die Landwirtschaft verursacht rund 13 Prozent der Schweizer Treibhausgasemissionen. Der Methanausstoss vom Rindvieh, insbesondere vom Milchvieh, macht einen grossen Teil davon aus. Die Schweizer Firma Agolin SA hat eine Mischung aus natürlichen Pflanzenextrakten entwickelt, die gemäss wissenschaftlichen Studien den Methanausstoss reduziert (Belanche et al., 2020; Bach et al., 2023). Das gleichnamige Produkt Agolin ist eine Mischung aus natürlichen Pflanzenextrakten welche die Pansenflora beeinflussen. Dadurch wird die Fütterungseffizienz der Kühe verbessert und die Methanemissionen werden reduziert. 

Durch die Projekte UFA Swiss Climate Feed (USCF) und das mooh-Klimaprogramm wird Agolin als Zusatz in verschiedenen Produkten angeboten und ermöglicht eine Methanreduktion ohne Zusatzkosten für die Landwirte..

Unter diesem Link https://agolin.ch/publikationen/?lang=de finden Sie Versuchsergebnisse und weiterführende Informationen zum natürlichen Pflanzenextrakt von Agolin.

 

UFA Swiss Climate Feed (USCF)

Die fenaco lancierte in Zusammenarbeit mit der UFA das Projekt USCF. Dazu wurden die Mineralfuttermittel UFA 295 Biotin USCF und UFA 197 USCF mit einem in der Schweiz hergestellten Präparat von Agolin ausgestattet. Diese verbessern die Futterverwertung und verursachen für den Landwirten keine Zusatzkosten. Die fenaco übernimmt die Kosten für die Mischung aus natürlichen Pflanzenextrakten und generiert damit Zertifikate für den Emissionsmarkt, um das Projekt zu finanzieren. 

Der geringere Methanausstoss pro kg Milch, der durch die Verfütterung von einem Mineralsalz mit dem Präparat aus Pflanzenextrakten erzielt wird, darf nicht nochmals durch den Abnehmer oder den Endkunden der Milch vergütet oder kommuniziert werden.

Mehr Informationen zum UFA Swiss Climate Feed (USCF):  https://www.fenaco.com/klimazertifikate 

UFA als anerkannter Futtermittellieferant für das «mooh-Klimaprogramm»

Die mooh Genossenschaft lanciert Anfang 2022 ihr neues Klimaprogramm. Das innovative Projekt ist vom Verified Carbon Standard (VCS), dem weltweit verbreitetsten freiwilligen Klimaschutzprogramm, zertifiziert. Damit ermöglicht mooh ihren Mitgliedern, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Als Produzentenorganisation steht für mooh im Fokus, dass die Mitglieder für die erbrachte Leistung auch entschädigt werden. Die Leistung für das Klima kommt vom Produzenten und er soll davon profitieren. 

Mehr Informationen zum Programm: 

UFA- Produkte mit dem Agolin:

sojafrei

UFA-Nitrodigest

UFA-Nitrodigest AGOLIN RUMINANT (1%) QM Geschützter Harnstoff

Schnell fermentierbares Rohprotein ist in vielen Rationen ein Bedarf. Ungeschützter Futter-Harnstoff ist sehr schnell verfügbar und kann daher nicht voll genutzt werden. UFA-Nitrodigest ist ein langsam verfügbarer Futterharnstoff mit diversem Zusatznutzen.

Gries

MINEX 976 AGOLIN

Mineralfuttermittel expandiert, Biotin, IPS, QM
Der Zusatz Agolin besteht aus natürlichen Pflanzenextrakten. Diese können die methanbildenden Mikroben im Pansen reduzieren. Dadurch vermindert sich der Methanausstoss und der Kuh steht mehr Energie für die Produktion zur Verfügung.
Expandat

UFA 296

AGOLIN RUMINANT (0.67%), IPS QM Mineralfuttermittel ausgewogen, gewürfelt
Der Zusatz Agolin besteht aus natürlichen Pflanzenextrakten. Diese können die methanbildenden Mikroben im Pansen reduzieren. Dadurch vermindert sich der Methanausstoss und der Kuh steht mehr Energie für die Produktion zur Verfügung. Mineralfutter mit einem ausgewogenen Ca:P-Verhältnis.
Würfel 4 mm

UFA 991-W

AGOLIN RUMINANT (20%), IPS QM Ergänzungsfuttermittel gewürfelt
Der Zusatz Agolin besteht aus natürlichen Pflanzenextrakten. Diese können die methanbildenden Mikroben im Pansen reduzieren. Dadurch vermindert sich der Methanausstoss und der Kuh steht mehr Energie für die Produktion zur Verfügung.
Würfel 4 mm

Interner Klimaschutz

UFA-interne Emissionseinsparungen

Die UFA verfügt über ein umfassendes Energiemanagement, das von der Einsparung mit einer Treppenhaus-Beleuchtungssteuerung (5Mwh/a) bis zu grossen Emissionseinsparungen in den Werken (10.5 Gwh/a) reicht. Damit geben die UFA-Werke pro Jahr rund 2500t weniger CO2 in die Umwelt ab. Dank der gezielten Reduktion von Emissionen ist die UFA von der CO2-Abgabe auf Brennstoffen befreit und darf das CO2-Label führen. 

 

Innovative Technologien

Durch die Investitionen in innovative und nachhaltige Technologien, können laufen Prozessschritte optimiert und Energie eingespart werden. Beispiele dafür ist der Einbau der intelligenten Pelletierprozessregelung Pelletpro. Dadurch kann, unabhängig der Rohwarenfeuchte und der Wetterkonditionen, die Feuchtigkeit des kompletten thermischen Prozesses konstant gehalten werden. Dadurch steigt die Futterqualität und der Stromverbrauch sinkt.

Ein weiteres Beispiel für Integration von neuen Innovationen welche zu Emissionseinsparungen führen, ist der Einbau des Dreifachwalzen-Stuhls. Dadurch kann das Zweistufenvermahlungssystem noch effizienter genutzt werden und gleichzeitig eine gleichmässigere Vermahlungsstruktur erreicht werden. Dieser Effizienz- und Qualitätsgewinn spiegelt sich auch in der Reduktion des Stromverbrauchs wieder.

 

Produktion von Solarstrom

Neben dem Einsparen von Energie ist das Produzieren von Strom durch die Solaranlagen ein weiteres Thema. Dabei werden die Dachflächen der verschiedenen Werke und auch Fassaden der Silo mit Solarpanelen versehen. Seit Anfang Oktober 2023 sind die ersten PV-Module auf den Dächern in Puidoux produktiv. Weitere Module sind für die Fassade am Rohwarensilo vorgesehen. Auch in Herzogenbuchsee wird seit 2023 Solarenergie produziert. Um die Eigenproduktionskapazitäten während der Wintermonate weiter zu optimieren, werden an der Fassade verschiedene Photovoltaikmodule getestet, die sich an die Form der Silos anpassen. Für dieses Pilotprojekt werden neuartige Träger und flexible Paneele verwendet, die in Zukunft als Referenz für weitere Lagersilos dienen könnten.

Mehr Informationen zum UFA-Solarstrom:

Nachhaltige Ressourcenbeschaffung

Der grösste Teil des CO2-Fussabdruckes eines Mischfutters ist auf den CO2-Fussabdruck der Rohkomponenten, wie Getreide und Ölsaaten, zurückzuführen. Für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mischfutterproduktion ist die detaillierte Auseinandersetzung mit einer nachhaltigen Rohstoffbeschaffung essenziell. Wo immer möglich, setzt die UFA AG konsequent auf regionale und nachhaltige Quellen. Dies umfasst vor allem Rohstoffe aus Schweizer Produktion, wobei nicht nur Produkte der heimischen Landwirtschaft, sondern auch Nebenprodukte der Schweizer Lebensmittelindustrie eine zentrale Rolle spielen.

 

Verwertung von Nebenprodukten

Bei der Veredlung von Getreide und anderen Kulturen zu hochwertigen Lebensmittel, wie Mehl, Speiseöl oder Zucker, fallend diverse Nebenprodukte an. Diese können für die menschliche Ernährung oft nicht eingesetzt werden. So werden die Nebenprodukte in der Mischfutterherstellung eingesetzt. Zu den verwerteten Nebenprodukten im UFA-Mischfutter zählen Zuckerrübenschnitzel, Melassen, Raps- und Sonnenblumenkuchen aus inländischen Ölpressen, Biertreber und Mühlennebenprodukte. Diese nachhaltige Nutzung von Nebenprodukten reduziert Abfälle und schliesst die Kreisläufe. Durchschnitt besteht 20 % des Mischfutters aus solchen Nebenprodukten, und jährlich werden rund 365'000 Tonnen dieser Materialien in der Tierhaltung weiterverwertet.

 

Mehr Informationen zur Verwendung von Nebenprodukten:  

Serie: Nebenprodukte    Verwertung: Nebenprodukte    Studie: Nebenprodukte

 

Import nachhaltiger Rohstoffe

Durch die Fokussierung auf Schweizer Rohstoffe wird nicht nur die Qualität und Sicherheit der Produktion gewährleistet, sondern auch die heimische Wertschöpfung gestärkt. Für Rohstoffe, die in der Schweiz nicht in ausreichenden Mengen verfügbar sind, setzt UFA auf Importe aus Europa, insbesondere aus grenznahen Regionen wie Deutschland, Österreich, Italien oder auch der Ukraine. Dabei wird streng darauf geachtet, dass die importierten Rohstoffe aus nachhaltigen und verantwortungsvollen Quellen stammen.

 

Erfolge beim Soja-Import

Ein spezielles Augenmerk liegt auf dem Soja-Import, da UFA als Mitglied des Soja Netzwerks Schweiz grossen Wert auf gentechnikfreie, nachhaltig produzierte Soja legt. Der Erfolg dieser Bemühungen zeigt sich darin, dass mittlerweile 97 % des importierten Sojas aus Europa stammen, was zu einer Reduktion der CO2-Emissionen um 85 % im Vergleich zu 2010 geführt hat.

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Importe Sojaextraktionsschrot in der Schweiz

Erfolge in dem Engagement für einen nachhaltigen Import von Sojaextraktionsschrot. (Quelle: Soja Netzwerk Schweiz)

Auf der Schiene ins Werk

Alle UFA-Werke verfügen über einen Bahnanschluss. Wo immer möglich können die kurzen Lieferwege aus den Nachbarregionen, aber auch innerhalb der Schweiz per Bahn absolviert werden. Auch die An- und Auslieferung per LKW wird ständig durch die Bestrebungen der TRAVECO optimiert und der CO2 Ausstoss weiter reduziert.