Moderne Käsereimilchproduktion aus bestem Grundfutter
Familie Zihlmann aus Schüpfheim hat vor einem Jahr mit ihren Brown-Swiss-Kühen einen neuen Milchviehstall bezogen. Da die Milch der dorfeigenen Käserei geliefert wird, gibt es einige Besonderheiten, die in Bezug auf Fütterung und Haltung beachtet werden müssen.
Der Betrieb der Familie Zihlmann in Schüpfheim mit dem neuen Wohnhaus und dem Milchviehstall. Bild: Eva Studinger
Samuel Hofstetter ist seit zwei Jahren Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst Sursee. Der gelernte Landwirt hat nach seinem Lehrabschluss 2018 ein Jahr als Monteur im Metallbau gearbeitet und anschliessend die Ausbildung zum Agrotechniker HF gemacht. Er ist auf einem Milchviehbetrieb mit eigener Aufzucht und Alpung in Entlebuch aufgewachsen und wird diesen in einigen Jahren übernehmen. Die Region Entlebuch, wo ein Teil seiner Kunden zu Hause ist, ist Samuel somit bestens bekannt. Wir besuchten mit Samuel den Milchviehbetrieb von Philipp und Manuela Zihlmann in Schüpfheim (LU). Sie produzieren Käsereimilch für die Entlebucher Spezialitäten AG und halten zusätzlich noch Mastschweine.
«Ich schätze an der UFA das breite Sortiment sowie die Sicherheit.»
Philipp Zihlmann, Landwirt
Betriebsspiegel
Philipp und Manuela Zihlmann, Schüpfheim (LU)
LN: 18 ha; Grünmais und Kartoffeln, Rest Kunst- und Naturwiesen
Tiere: 33 Milchkühe, 120 Mastschweine
Weitere Arbeitskräfte: Eltern Eugen und Trudi Zihlmann; Josef (Onkel) und Edith Zihlmann
Topmoderner Milchviehstall
Philipp Zihlmann ist Meisterlandwirt und hat den Betrieb 2014 von seinen Eltern und Onkel Josef übernommen. 2018 haben Philipp und Manuela ein neues Wohnhaus gebaut und anschliessend die Planung und den Bau eines neuen Milchviehstalles in Angriff genommen, der 2022 fertiggestellt wurde. Wurde zuvor noch in einem Anbindestall gemolken, so ist der neue Stall topmodern mit Melkroboter, Fütterungsroboter sowie Mistschieberoboter von De Laval ausgestattet. «Die Automatisierung war für uns ein wichtiger Punkt beim Neubau. Sie gibt uns Flexibilität und ermöglicht auch eine körperliche Entlastung», erzählt Philipp Zihlmann. Philipp arbeitet noch auswärts, im Winter in der Skischule und im Sommer auf dem Bau. Unterstützung erhält er von seinem Vater Eugen und seinem Onkel Josef, die beide auf dem Betrieb angestellt sind.
Zihlmanns sind sehr glücklich mit ihrem neuen Stall, und die Umstellung hat gut funktioniert. «Auch die alten Kühe haben sich erstaunlich schnell an den Laufstall und den Roboter gewöhnt», erinnert sich Philipp. Die Produk tion von Käsereimilch erfordert, dass die Zwischenmelkzeit nicht weniger als acht Stunden beträgt – somit liegt die Anzahl Melkungen pro Kuh und Tag bei maximal 2,5.
Da bei der Käsereimilch auch die Eutergesundheit eine wichtige Rolle spielt, legt die Familie Zihlmann viel Wert auf die Boxenpflege. Daher werden die Tiefboxen regelmässig mit Kalkstroh aufgefüllt, wofür alle sechs Wochen eine neue Mischung gemacht wird.
Viel Wert auf gutes Grundfutter
Die 33 Brown-Swiss-Kühe der Familie Zihlmann haben eine durchschnittliche Milchleistung von 8000 kg. Die Kühe weiden etwa drei bis vier Stunden pro Tag, das Weidemanagement ist mit dem Roboter eine besondere Herausforderung. Aufgrund der silofreien Fütterung wird im Frühling bereits so früh wie möglich Heu produziert. Manchmal wird auch Trockengras hergestellt. Der Betrieb ist hinsichtlich Grundfutterproduktion gut gelegen mit sonniger Lage. Philipp legt grossen Wert auf die Grundfutterproduktion und macht regelmässig Über- oder Neuansaaten. Im Rahmen des UFA-Herd-Support-Programmes nimmt Samuel Hofstetter jährlich Futterproben und lässt diese analysieren. «Die Analyseresultate der Futterproben vom Betrieb Zihlmann sind jedes Jahr bei den Spitzenproben mit dabei», so Samuel.
Manuela und Philipp Zihlmann mit den Kindern Nina und Luca.
Bild: Eva Studinger
Zucht: Fokus auf die Milchleistung
Bei der Zucht achtet Philipp auf die Robotertauglichkeit, hauptsächlich aber auf Merkmale wie Milchleistung und Gehalt. Das Exterieur erachtet er als stets weniger wichtig, da er keinen Zuchtviehverkauf mehr macht. Ein Teil der Kühe wird gesext besamt, die restlichen werden jeweils mit Mastsamen gedeckt.
Die Aufzuchtkälber gehen nach dem Absetzen auf den Nachbarbetrieb, mit dem Philipp einen Aufzuchtvertrag unterhält. Zwei Wochen vor dem Abkalben kommen die Rinder jeweils wieder zurück – das Erstkalbealter liegt bei 27 Monaten.
Silofreie Fütterung
Die Mischung ist im Winter und im Sommer dieselbe und besteht aus Heu, Emd, Trockengras, Zuckerrübenschnitzeln, gemahlenem Mais, dem Proteinkonzentrat UFA 158-4, dem TMR-Mineralstoff UFA 1215 Biotin und Viehsalz. Am Roboter erhalten die Kühe zusätzlich vom Startphasenfutter UFA 263-4, vom Leistungsfutter UFA 243-4 sowie Propylenglycol. «Eine gute Fressbarkeit und Würfelstabilität, wie sie die UFA-Futter dank dem Expandieren aufweisen, ist sehr wichtig bei der Roboterfütterung», erklärt Samuel Hofstetter. Samuel hat monatlich mit Philipp Kontakt, denn er erhält jeweils die Resultate der Milchwägung und tauscht sich anschliessend mit dem Betriebsleiter darüber aus, ob an der Fütterung etwas geändert werden muss. «Ich schätze an der UFA das breite Sortiment sowie die Sicherheit», so Philipp, der ergänzt: «Da ich jeweils das Milchviehund das Schweinefutter zusammen bestelle, profitieren wir vom Mengenrabatt.»
Im letzten Jahr war die Zusammenarbeit mit Samuel noch intensiver aufgrund der Umstellung auf den Roboter und allen Einstellungen, die gemacht werden mussten. Inzwischen haben sich die Fütterung wie auch der ganze Ablauf mit dem Roboter gut eingependelt und Familie Zihlmann ist glücklich über ihren neuen Stall.
Unterwegs mit UFA-Rindviehspezialist Samuel Hofstetter
«Von nichts kommt nichts.»
Jahrgang: 1999
Familie: ledig, glücklich in einer Beziehung
Verkaufsgebiet: LANDI Luzern-West, LANDI Wiggen und Umgebung
Ausbildung: Landwirt EFZ, Agrotechniker HF
Hobbys: Mithilfe auf dem elterlichen Betrieb, Wandern, Skifahren, Fussball, Fasnacht