Milchproduktion und Munimast mit der Rasse Montbéliarde

Éric und Roland Stegmann aus Boncourt führen einen Betrieb mit Milchwirtschaft und Munimast. Ein ausgetüfteltes Management zeichnet die Brüder aus und resultiert in bemerkenswerten Leistungen. Bei der Fütterung legen sie grossen Wert auf die Qualität der Grundfutter.

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Betrieb Stegmann, UFA-Revue

Der Betrieb Stegmann in Boncourt mit angrenzender Kuhweide.

Jean Odiet ist seit Ende 2019 bei der UFA als Rindviehspezialist tätig. Er betreut Kunden in der Region Ajoie und arbeitet eng mit der LANDI ArcJura SA zusammen. Jean ist auf einem Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen und hat nach seiner Lehre als Landwirt EFZ den Agrotechniker HF sowie die Betriebsleiterschule und den Meisterlandwirt abgeschlossen. Jean schätzt es, dass die UFA besonderen Wert auf die Kunden legt und ihre Mitarbeitenden regelmässig weiterbildet. Als Berater sieht Jean sehr viele unterschiedliche Betriebe und kann mit ihnen zusammen individuelle Lösungen finden. Neben seiner Tätigkeit als Berater bei der UFA arbeitet Jean als Lohnunternehmer, was seinen Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich macht.

Wir besuchen mit Jean den Betrieb von Éric und Roland Stegmann in Boncourt (JU), direkt an der französischen Grenze.

Zwei Brüder, zwei Betriebszweige

Auf dem Betrieb von Éric und Roland Stegmann werden sowohl Milchkühe als auch Mastmuni gehalten.

Die Milchwirtschaft ist der Betriebszweig von Roland Stegmann. Er züchtet Kühe der Rasse Montbéliarde und zieht die rund 50 Tiere zur Nachzucht selbst auf dem Betrieb gross. Die 60 Kühe bewohnen einen geräumigen Laufstall mit Kalkstrohboxen und erzielen eine beachtliche durchschnittliche Milchleistung von über 11 300 kg mit Milchinhaltsstoffen von 3,87 Prozent Fett und 3,57 Prozent Eiweiss.

Auch bei den Kälbern wird viel Wert auf ein gutes Management gelegt. Die frisch geborenen Kälber werden erst einzeln in mobilen Boxen gehalten. Nach etwa einer Woche wechseln sie ins Einzeliglu und kommen später in ein Vierer-Iglu, wo sie abgesetzt werden. Getränkt werden die Kälber zuerst am Nuggi-Eimer und danach an einer Milchbar. Stegmanns achten hier besonders darauf, dass jedes Kalb seinen eigenen Eimer und Nuggi hat und diese nicht vertauscht werden. Das Milchtaxi in Kombination mit dem Milchpulver UFA 209 start sorgt für eine einfache Handhabung und eine konstante Tränke.

 

«Wir schätzen besonders die Dienstleistungen UFA Herdund TORO-Support.» - Éric und Roland Stegmann, Landwirte

 

Die Kälber, egal ob Aufzucht oder Mastremonten, erhalten ein Kälbermash mit dem Aufzuchtfutter UFA 118 F. Dieses wird von den Jungtieren gerne gefressen und kann nach dem Absetzen einfach mit der TMR verschnitten werden, was eine sanfte Fütterungsumstellung gewährleistet.

Unterwegs mit UFA-Rindviehspezialist Jean Odiet

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Jean Odiet

«Die Qualität des Grundfutters ist entscheidend.»

Jahrgang: 1997 
Familie: ledig, glücklich in einer Beziehung 
Verkaufsgebiet: Ajoie (JU), LANDI ArcJura SA 
Ausbildung: Meisterlandwirt, Betriebsleiter und Agrotechniker HF
Hobbys: Hockey, Skifahren und Ausgehen mit Freunden

Ruhe in der Mast

Für die Muni ist Éric zuständig. Er mästet nicht nur die männlichen Kälber der Mont-béliarde-Kühe aus, sondern kauft bei der Anicom noch Jungtiere zu. So kann er im Rein-Raus-Verfahren vier Gruppen à etwa 40 Kälber abtränken und anschliessend ausmästen.

Um möglichst gesunde Kälber zu haben, ist es Éric sehr wichtig, nicht kontinuierlich einzustallen, sondern nach dem Rein-Raus-Verfahren. So werden nicht immer neue Krankheitserreger in die Gruppe geschleppt, und Éric kann nach dem Umstallen den Stall desinfizieren.

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Éric Stegmann und Jean Odiet, UFA-Revue

Éric Stegmann und Jean Odiet besprechen die Fütterung der Mastmuni.

Nach dem Abtränken kommen die jungen Muni in den Maststall. Dieser verfügt über eine Tretmist-Liegefläche sowie Ausläufe, weshalb sowohl BTS als auch RAUS-Vorschriften eingehalten werden. Links und rechts des Futtertisches befinden sich je vier Buchten. Es war auffällig ruhig, als wir den Stall betraten. Die Tiere waren zufrieden am Fressen oder lagen wiederkäuend im Stroh. Diese Ruhe ist auch an den Leistungen sichtbar. Die Muni bei Stegmanns erreichen Tageszunahmen von gut 1350 g über die gesamte Mastdauer.

Mischung für die Munimast

Die Ration, die Jean für die Munimast gerechnet hat, besteht aus siliertem Mais und Gras, wobei Stegmanns jeweils beides zusammen silieren. Auch Kartoffeln, die auf dem Betrieb angebaut werden, kommen in die Mastration. Ergänzend dazu setzt Éric das Vormastergänzungsfutter UFA 230 ein. Die Ration wird ganzjährig mit UFA-Alkamix gepuffert. «Dies sorgt zusätzlich für ruhige Tiere», erläutert Jean.

Stegmanns legen sehr grossen Wert auf die Qualität des Grundfutters, um die Fütterung zu optimieren und möglichst effizient zu gestalten. Dazu gehört für sie auch das Analysieren aller Grundfutter, damit die Rationen bestmöglich mit UFA-Futter ausgeglichen werden können. Zur Ausmast und für eine bessere Fettabdeckung erhalten die Muni während der letzten Wochen zusätzlich zur TMR noch Gerste. Um optimale Schlachtergebnisse zu erzielen, setzt Éric auf UFA TORO-Support und nimmt den UFA Toro Wägedienst alle drei Monate in Anspruch.

Die Zusammenarbeit der Betriebsleiter mit Jean ist sehr eng. Stegmanns arbeiten sehr genau und schätzen den regelmässigen Austausch. 

Betriebsspiegel

Éric und Roland Stegmann, Boncourt (JU)

LN: 140 ha; Gerste, Weizen, Raps, Zuckerrüben, Mais, Kunst- und Naturwiese 
Tiere: 180 Mastmuni, 60 Milchkühe und 50 Aufzuchttiere 
Weitere Arbeitskräfte: Simon Stegmann, Sohn von Roland; Leatitia Stegmann, Tochter von Éric; und Alexandre, Angestellte