Fütterung Zuchtsauen

Mit der gezielten Fütterung in den Phasen des Zyklus der Zuchtsau können Höchstleistungen bei den Produktionsparametern nachhaltig und langfristig erreicht werden.

Phasenfütterung als Basis

Die Zuchtsau hat während Trächtigkeit, Säugezeit und in der Vorbereitungsphase einen unterschiedlichen Bedarf. Während der Trächtigkeit soll das Futter einen erhöhten Rohfasergehalt aufweisen, um ein gutes Sättigungsgefühl zu erreichen. In der Säugezeit erfordert die Milchbildung eine erhöhte Nährstoffkonzentration und Proteinzufuhr. Eine spezielle Beachtung, für ein reibungsloses Abferkeln, erfordert die Vorbereitungswoche. 

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Schema zur optimalen Versorgung

Futterkurve zur optimalen Energie- und Nährstoffversorgung von Zuchtsauen

Niedertragende Phase

Bereits während der Trächtigkeit, welche sich in zwei Phasen unterteilt, wird der Grundstein für eine gute Laktation gelegt. In der ersten, niedertragenden, Phase soll die Sau entsprechend ihrer Kondition gefüttert werden, damit diese bis zum 85. Trächtigkeitstag stimmt.  Für den Aufbau von Körperreserven ist der Energiebedarf im Mischfutter im Verhältnis zum Proteinbedarf hoch. Es empfiehlt sich, die Sauen anhand der Konditionierungsfütterung nach Body Condition Score (BCS, Körper-Konditions-Beurteilung) zu füttern. Dabei ist ein BCS-Faktor von 3 – 3.5 gegen Ende niedertragende Phase anzustreben.

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BCS Schweine

Body Condition Score (BCS, Körper-Konditions-Beurteilung)

Gleichzeitig erfolgt zum Start dieser Phase auch das Einnisten der Embryonen, welches ein Erfolgsfaktor für die Wurfgrösse darstellt. So kann die Ration zum Start auch bis 40 MJ erhöht werden, um das Einnisten zu begünstigen. 

Hochtragende Phase

In der Hochträchtigkeit nimmt das Wachstum der Föten stark zu, entsprechend ist die Energieversorgung mit einem entsprechenden Aminosäuremuster zu erhöhen. Auch hier gilt es weiterhin die Körperkondition zu beachten. Eine übermässige Versorgung an Energie ist zu vermeiden. Die Sauen können verfetten. Dadurch verlängert sich die Geburtsdauer, der Appetit wird gehemmt und das Risiko für das Postpartale Dysgalaktie-Syndrom, kurz PPDS, steigt.

Vorbereitungswoche

Voraussetzung für einen guten Start in die Säugezeit, für Sau und Ferkel, ist eine zügige und unproblematische Geburtsphase. Dabei spielt die Vorbereitungswoche vor dem Abferkeln eine wichtige Rolle. Aufgrund der abnehmenden Darmperistaltik vor dem Abferkeln steigt das Risiko für Verstopfungen und somit von PPDS (Post Partales Dysgalaktie Syndrom). Gleichzeitig ist die Mobilisation von Calcium wichtig, um verlängerte Geburtsdauer und eine erhöhte Anzahl tot geborener Ferkel zu minimieren. Mit dem Wechsel in den Abferkelstall soll eine abrupte Umstellung der Fütterung vermieden werden. In erster Linie muss die Faserversorgung sichergestellt werden, damit der Darm in Schwung bleibt.

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Säugende Ferkel

Im Abferkelstall

Die Säugezeit bedeutet für die Sauen Höchstleistung. Die Versorgung mit genügend Energie und Nährstoffen wird zur Herausforderung. Die optimale Leistung Der Muttersau ist mit zwei- oder dreimaliger Fütterung am Tag zu erreichen. Damit kann die Sau die grosse Energiemenge gut verarbeiten und ein optimale Versorgung der Ferkel sicherstellen. Eine Sau mit 14 Ferkeln muss mindestens 110 MJ VES pro Tag aufnehmen können. Besonders Jungsauen können nicht immer genügend Säugendfutter aufnehmen. Es wird empfohlen ein Hochenergiekonzentrat zuzufüttern. Die Futtermenge muss in den ersten 10 Tage schrittweise hochgefahren werden. Um ein Überfressen zu verhindern ist es wichtig jeden Tag zu kontrollieren, ob die Sau die Ration gefressen hat und erst anschliessend diese zu erhöhen.

Ein Hauptproblem während dieser Phase kann PPDS (postpartales Dysgalaktie Syndrom) sein. Die Symptome sind je nach Ursache verschieden. Die Sau frisst nicht genug, sie hat nicht genügend oder auch zu viel Milch, sie «eitert» aus der Scheide, das Gesäuge ist entzündet. Als Folge kommen die Ferkel zu kurz. Coli-Bakterien der Muttersau werden über die Milch an die Ferkel weitergegeben, Durchfallerkrankungen sind oft die Folge. Mit dieser Krankheit schleicht sich immer ein wirtschaftlich bedeutendes Problem in den Schweinestall. 

Verstopfungen verhindern

Eine der Hauptursachen von PPDS und verzögerten Geburten sind Verstopfungen rund um die Geburt. Um eine geregelte Verdauung zu gewährleisten, muss nicht nur die Futtermenge stimmen, sondern auch auf genügend quellfähige Rohfasern geachtet werden. Diese Rohfasern binden im Darm Wasser und sorgen für eine regelmässige Darmtätigkeit, was schlussendlich das Risiko vermindert. Deshalb ist der Einsatz des Geburtsvorbereitungsfutters UFA 362-1 All in One oder ein Teilersatz des Laktationsfutters durch rohfaserreiches Futter, wie UFA 362-3 Prenatal, bis drei Tage nach der Geburt, sinnvoll. Um den optimalen Effekt dieser Futter zu nutzen, empfiehlt sich, die Futter ab dem 108. Trächtigkeitstag bis drei Tage nach der Geburt einzusetzen.

Kationen-Anionen-Bilanz (KAB) im Auge behalten

Verlängerte Geburtsdauer, eine erhöhte Anzahl tot geborener Ferkel, oft begleitet von Verdauungsstörungen bis hin zu Verstopfung und der Erkrankung an PPDS (Postpartales Dysgalaktie-Syndrom). Viele Schweinebetriebe kämpfen mit diesen Herausforderungen als Bestandesproblem übers Abferkeln und zu Beginn der Säugezeit. Die genannten Probleme haben meist eine Kalziumfunktionsstörung als Ursache. Dabei steht dem Muttertier während der Geburt zu wenig frei verfügbares Kalzium zur Verfügung. Ursprung dafür kann ein Missverhältnis des Elektrolytenhaushalts sein. Die Differenz der Elektrolyten aus Kationen (positiv) und Anionen (negativ) wird mit der Kationen-Anionen-Bilanz (KAB) berechnet. Galtsauen werden für eine gute Sättigung und die Erfüllung der Tierschutzvorgaben oft mit Raufutter als Ergänzung zum Galtsauenfutter gefüttert. Gerade diese Futter weisen meist eine hohe Kationen-Anionen-Bilanz auf und sind mitverantwortlich für eine Blockade des Kalziums. Daher ist es angebracht, dass Galtrationen, deren Raufutteranteil 15 Prozent der TS übersteigt mit dem UFA-Schweinefutterplan zu überprüfen. Mit dem Einsatz von UFA pig-care oder UFA 362-1 All in One in der Vorbereitungswoche kann die Kalziumverfügbarkeit für die Abferkelphase verbessert werden.

 

UFA Revue - Saure Salze versüssen den Erfolg

Garantiert hohe Milchleistung

Jede laktierende Sau braucht von Beginn an eine ausreichende Energieversorgung. Der Einsatz eines leichtverdaulichen Hochenergie- und Wirkstoffkonzentrates wie zum Beispiel UFA top-pig ermöglicht der Sau mehr Kolostrum und Milch zu produzieren. Zudem unterstützt es die Sau bei der Aufrechterhaltung der Körperkondition bis zum Ende der Säugezeit. Muttersauen sollten während der Säugezeit nicht mehr als 15% ihres Gesamtgewichts verlieren. Ein höherer Wert kann sich negativ auf die Abferkelquote in den nächsten Würfen und die Nutzungsdauer auswirken. Gute Sauen produzieren täglich 10 bis 13 l Milch mit den doppelten Gehalten an Fett, Protein und Mineralstoffen als Kuhmilch. Die Empfehlung ist, neben der normalen Tagesration noch ein leichtverdauliches Hochenergie- und Wirkstoffkonzentrat zu füttern.

Flushing

In der Phase zwischen Absetzen und Besamung sollen die Sauen schnell und deutlich in die Brunst kommen. Das Gleiche gilt auch für Jungsauen vor der ersten Besamung. UFA top-flushing stimuliert mit einem Energieschub vor der Belegung (Flushing) die Brunst und die Bildung qualitativ hochwertiger Follikel. Zusätzlich unterstützt es ein effizientes Management im Deckzentrum. 

UFA-Futtermittel

Um die Fütterung optimal auf die verschiedenen Bedürfnisse der Zuchtsauen in den verschiedenen Phasen auszurichten, stellt UFA ein breites Sortiment an unterschiedlichen Futtermitteln bereit:

  • Mischfutter: Von UFA wird eine grosse Auswahl an Allein- oder Ergänzungsfutter für Zuchtsauen hergestellt.
  • Mineralfutter: Um Mängel sowie Überschüsse an Mengen- und Spurenelementen vorzubeugen, führt UFA ein Mineralfuttersortiment an Standard-UFA-Mineralsalzen und Spezial-UFA-Mineralsalzen.
  • SpezialitätenDas Spezialitätensortiment der UFA ermöglicht es, den Nährstoffbedarf der Tiere in jeder Situation zu decken und gesundheitlichen Störungen vorzubeugen.
  • Bio-Futter: Die UFA-Futter für Bio-Betriebe werden ausschliesslich im Biowerk Hofmatt in Herzogenbuchsee (BE) hergestellt. Die Futter entsprechen den Richtlinien von Bio Suisse.

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