Fütterung Bio-Ziegen

Eine gezielte Ergänzung und eine ausreichende Mineralisierung sind in der Bio-Ziegenhaltung wichtig, um qualitativ hochstehendes Grundfutter bestmöglich nutzen zu können.   

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Ziegen auf Weide

Die Fütterung von Ziegen auf dem Biobetrieb orientiert sich an den Richtlinien von Bio-Suisse. Die Jahresration der Ziegen besteht daher im Talgebiet zu mindestens 75% aus Wiesen- oder Weidefutter. Im Berggebiet beträgt dieser Anteil mindesten 85%. Ob das Gras frisch, getrocknet oder in silierter Form vorgelegt oder geweidet wird, spielt dabei keine Rolle. Der Rest der Ration darf zu maximal 5% aus Kraftfutter bestehen. Die übrigen 10 bis 20% bestehen aus weiterem Grundfutter wie bspw. Zuckerrübenschnitzeln, unverarbeiteten Kartoffeln, Abgängen aus der Obst- und Gemüseverarbeitung und Nebenprodukten der Müllerei. 

Während der Vegetationsperiode ist zudem vorgeschrieben, die Ziegen täglich zu weiden. Auch die RAUS-Richtlinien müssen eingehalten werden, unabhängig vom Alter der Tiere. 

Bio-Suisse empfiehlt zudem, den Auslauf und die Weiden ziegengerecht zu Strukturieren und bspw. erhöhte Flächen anzubieten. 

Beim Grundfutter ist auf eine hohe Qualität zu achten, da Ziegen gut und gerne selektieren. Mit ihrer gespaltenen Oberlippe sind sie in der Lage nährstoffreichere und leichtverdaulich Pflanzenteile auszuwählen und die rohfaserreichen Bestandteile zu verwerfen. Bei Dürrfutterration müssen deshalb Krippenreste von rund 15% in Kauf genommen werden. Nur so haben die Ziegen die Möglichkeit zu selektieren, was den Verzehr und somit die Leistung fördert. Zudem beleibt das Pansenmillieu stabiler. Bei Mischrationen müssen die Raufutter mindesten auf 4 cm geschnitten werden. 

Gitzi müssen während mindestens 35 Tagen mit unveränderter Milch, vorzugsweise Muttermilch, gefüttert werden. Eine Ergänzung mit Milchpulver darf nur erfolgen, wenn der Tierarzt oder die Tierärztin eine solche anordnet. Das Vorlegen von Raufutter ist obligatorisch. 

Die Mineralstoffversorgung, hat einen grossen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Die Natriumversorgung kann einfach mit Viehsalz sichergestellt werden. Für die restlichen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine können Mineralsalze oder Leckschalen angeboten werden. 

UFA-Futtermittel, die im biologischen Landbau eingesetzt werden dürfen, sind mit der Hilfsstoff-Knospe gekennzeichnet. 

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