Einsatz von Bruchreis im Futter
Nebenprodukte verwenden statt verschwenden!
In der Mischfutterproduktion bei der UFA kommen Reisnebenprodukte aus der Speiseverarbeitung von zwei unterschiedlichen Quellen.
Einerseits kommt eine beschränkte Menge als Nebenprodukt von Schweizer Reisverarbeitern. Diese verarbeiten Vollreis verschiedenen Ursprungs zu Speisereis. Der gedroschene und getrocknete Rohreis wird noch im Herkunftsland von seiner Spelze befreit und zu Vollreis verarbeitet. In diesem Zustand kommt er auf dem See- oder dem Landweg in die Schweiz. Bei der Verarbeitung zum konsumfertigen Produkt wird der Reis sortiert, geschliffen und mehrmals gesiebt, um von feinem Bruchreis zu befreien. Aus dem aussortierten Nebenprodukt wird unter anderem Reismehl für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Der Anteil des Nebenprodukts, der für den menschlichen Verzehr nicht geeignet ist, gelangt in die Mischfutterproduktion.
Bruchreis ist ein Nebenprodukt aus der Herstellung von poliertem oder glasiertem Reis.
Andererseits besteht ein Grossteil der Reisnebenprodukte aus Bruchreis von nachhaltigen Quellen, hauptsächlich aus Südamerika. Nachhaltig bedeutet, dass die gesamte Lieferkette durch eine externe Zertifizierung sichergestellt wird. Dabei wird kontrolliert, dass die Reisproduktion nicht auf Abholzungsflächen geschieht und dass soziale, Umwelt- und Biodiversitäts-Standards eingehalten werden. Zudem werden nur Nebenprodukte, die nicht mehr für die menschliche Ernährung genutzt werden können, zu Futtermittel verarbeitet. Durch den Einsatz von zertifiziertem Bruchreis wird ein wertvolles Nebenprodukt aus der Reisverarbeitung nicht zu Bio-Ethanol verarbeitet, sondern zur Veredelung einem hochwertigen Kreislauf zugeführt.
Bruchreis hat im Vergleich zu anderen Getreidearten einen geringen Fett- und einen hohen Stärkegehalt. Aufgrund der Nährstoffzusammensetzung ist es ein gut verträgliches, energiereiches Futtermittel und wird deshalb gerne bei Jungtieren eingesetzt, die besonders anfällig auf Verdauungsstörungen sind.
