Mineralstoffversorgung in der Grossviehmast

Die richtige Mineralisierung ist nicht nur bei maisbetonten Rationen von grosser Wichtigkeit, um gute Leistungen in der Grossviehmast erzielen zu können. Mineralstoffe sind wichtige Elemente für einen funktionierenden Stoffwechsel. 

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Grossviehmast Auslauf

Mengen- und Spurenelemente

Mineralstoffe werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt. Mengenelemente werden in grösseren Mengen benötigt als Spurenelemente. 

Besonders wichtig sind die beiden Mengenelemente Kalzium und Phosphor. Kalzium ist ein wichtiger Bestandteil von Knochen und Zähnen und wird zur Blutgerinnung und Muskelkontraktion gebraucht. Auch Phosphor ist ein wichtiger Knochenbestandteil, wird aber auch zum Aufbau von DNA und Enzymen sowie im Energiestoffwechsel gebraucht. Beide Mengenelementen müssen den Tieren daher ausreichend zur Verfügung stehen, damit sie gesund bleiben und hohe Leistungen erzielen können. 

Doch nicht nur die absoluten Mengen der beiden Elemente, sondern auch deren Verhältnis zueinander sind zu beachten. Anzustreben ist ein Ca:P Verhältnis von 2:1 innerhalb der gesamten Ration. Das ist deshalb wichtig, weil die bei-den sich gegenseitig beeinflussen. Wird zu viel Phosphor aufgenommen, hemmt das die Kalzium-Aufnahme über den Darm. Gleichzeitig werden Hormone ausgeschüttet, die wiederum den Kalzium-Abbau in den Knochen verstärken. Auf diese Weise versucht der Körper, den Kalzium-Spiegel an den hohen Phosphor-Spiegel anzugleichen. Da die Tiere und somit auch ihre Knochen wachsen sollen, ist eine optimale Versorgung mit Kalzium erfolgsentscheidend.

Puffernde Wirkung

Weiter erfüllen Mineralstoffe auch in der Fütterung wichtige Aufgaben. Durch die puffernde Wirkung im Pansen helfen sie besonders bei nährstoffreichen und vielen schnellfermentierbaren Bestandteilen, den Pansen-pH stabil zu halten. Dies ist deshalb wichtig, weil ein zu starkes Absinken des pH-Wertes im Pansen (Azidose) zu schmerzhaften Schleimhautläsionen führen kann. Wird dem mit genügend Struktur und Pufferung entgegengewirkt, sind die Tiere ruhiger, fressen mehr und weisen bessere Leistungen auf.

Um eine Ration optimieren zu können, muss auch die natürliche Mineralisierung der Grundfutter beachtet werden. Mais beispielsweise, zeichnet sich besonders durch seine hohe Energiedichte aus. Im Vergleich zu Heu und Grassilage weist Maissilage tiefere Rohprotein- und Rohaschegehalte auf. Mit letzterem gehen auch die tiefen Mineralstoffgehalte, v.a. an Kalzium einher. Kalzium hat zusätzlich eine puffernde Wirkung, was bei maisbetonten Rationen besonders wichtig ist. Andernfalls können pH-Schwankungen im Pansen zu Pansenazidose und somit zu verminderter Leistung führen.

Trotz der vergleichbar hohen Rohfasergehalte weist Mais im Gegensatz zu anderen Grundfuttermitteln eine deutlich schlechtere Strukturwirksamkeit auf. Wenn Mais einen grossen Bestandteil der Ration ausmacht, wie es in der Grossviehmast oft der Fall ist, muss ein besonderes Augenmerk auf die Struktur- und Mineralstoffversorgung gelegt werden. Genügend Struktur regt zum Wiederkauen an, was wiederum zu vermehrter Speichelbildung und somit zu Pufferung führt.

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Grossviehmast

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