Kaninchengesundheit

Die häufigsten Kaninchen-Krankheiten zu kennen, hilft den Tierhaltenden, Symptome früh zu erkennen und ihre Tiere optimal zu versorgen.

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Kaninchen Schecke

Kokzidiose

Kokzidien sind einzellige Parasiten, welche sich bei Kaninchen vor allem im Darm ansiedeln. Ein Befall der Leber ist ebenfalls möglich. Die Infektion erfolgt durch die Aufnahme von infiziertem Kot. Dies geschieht oft durch verschmutztes Futter. 

Eine Darm-Kokzidiose führt bei Kaninchen häufig zu Durchfall. Dieser kann in schweren Fällen auch blutig sein. Aufgrund des starken Flüssigkeitsverlustes können solche Durchfälle bereits nach kurzer Zeit tödlich sein. Bei älteren Tieren oder weniger pathogenen Kokzidien kann der Krankheitsverlauf deutlich unauffälliger verlaufen. Appetitlosigkeit und Schwäche können hier Anzeichen sein. 
Die Leberkokzidiose verläuft oft mit weniger starken Symptomen. Eine schlechte Futteraufnahme und geringere Tageszunahmen können Anzeichen für eine Erkrankung sein. Bei bereits geschwächten Tieren kann aber auch diese Form der Kokzidiose tödlich verlaufen. Vor dem Versterben kann bei solchen Tieren Verstopfung, Aufgasung und Gelbsucht auftreten.

Die Diagnose kann mittels mikroskopischem Nachweis von Kokzidien im Kot oder bei der Sektion von toten Tieren erbracht werden. Diese erfolgt, wie auch die nachfolgende Behandlung, durch die Tierärztin oder den Tierarzt. 

Was kann vorbeugend unternommen werden?

  • Besonders die Stall- und Futterhygiene sind entscheidend. Die Einstreu muss regelmässig ersetzt werden. Heuraufen sind so anzubringen, dass das darin enthaltene Raufutter nicht verschmutzt wird. Futternäpfe sind regelmässig zu reinigen. Kochendes Wasser ist zur Abtötung von Kokzidien ausreichend. 
  • Das Anbieten von qualitativ hochwertigem Raufutter fördert die Darmaktivität und die allgemeine Gesundheit der Kaninchen.
  • Zur Sicherheit und in heiklen Phasen (bspw. rund um das Absetzen) kann Ergänzungsfutter mit Kokzidiostatika eingesetzt werden. Diese unterstützen die gewünschte Darmflora und vermindern die Gefahr einer Infektion. Falls Futter mit Kokzidiostatika eingesetzt werden, gilt es vor dem Schlachten unbedingt die Absetzfrist einzuhalten.
  • Auch sollte Stress bei den Tieren unbedingt vermieden werden, da sonst die Immunabwehr geschwächt wird. 
  • Der Zukauf von Kaninchen aus anderen Beständen sollte nicht unüberlegt geschehen. Es gilt darauf zu achten, Tiere von seriösen Züchtern zu kaufen und sich vorab über den Gesundheitszustand zu informieren. Das Risiko von Krankheits-Einschleppungen kann so tief gehalten werden. 
  • In professionellen Betrieben macht ein Rein-Raus-System Sinn. Die Buchten können von Grund auf gereinigt und desinfiziert werden. Der Infektionsdruck ist so für frisch eingestallte Mastkaninchen deutlich tiefer. 

Unspezifische Darmentzündungen

Bei jungen Kaninchen im Alter von 40 – 60 Tagen kann es vermehrt zu unspezifischen Darmentzündungen kommen. Diese werden oftmals durch Colibakterien verursacht und ziehen Symptome wie Blähungen und Durchfall mit sich. Ursachen sind unter anderem Lüftungsfehler, falsche Fütterung, verschmutztes Wasser oder zu viel junges Gras. 

Ansteckender Schnupfen

Diese Infektionskrankheit wird durch Bakterien hervorgerufen und ist unter Hauskaninchen weit verbreitet. Es können sich Tiere aller Altersgruppen und Haltungsformen damit anstecken. Weitere Stressfaktoren wie schlechtes Stallklima, hohe Staubbelastung oder Zugluft begünstigen die Erkrankung. Erkennbar wird der ansteckende Schnupfen durch Niesen, wässrig- bis eitrigen Nasenausfluss und verklebte Innenseiten der Vorderläufe. Da der Erreger per Tröpfcheninfektion weitergegeben wird, kann der ansteckende Schnupfen schnell zum Bestandesproblem werden. 

Myxomatose

Die Myxomatose ist eine meldepflichtige virale Erkrankung. Die Erreger werden von blutsaugenden Insekten wie Mücken und Bremsen übertragen. Sämtliche Ausscheidungen von kranken Tieren sind kontaminiert und können andere Tiere anstecken. Erkennbar wird die Krankheit anhand entzündeter und geschwollener Augenlieder, vermehrtem Tränenfluss und Abgängen. Die Prophylaxe erfolgt in erster Linie durch Insektenbekämpfung. 

Virale hämorrhagische Krankheit (VHK1 / RDH)

Die Infektion erfolgt durch direkten Tierkontakt oder über Kontakt mit Ausscheidungen infizierter Tiere. Die Viren sind aber auch indirekt über Futter, Einstreu oder Haare verschleppbar. Symptome sind Zittern und blutiger Nasenausfluss sowie Krampfanfälle, Teilnahmslosigkeit, Fieber, erschwerte Atmung und Koordinationsstörungen. 
Allgemein sollten nur Tiere aus gesunden Beständen zugekauft werden. Prophylaktisch können die Kaninchen vom Tierarzt geimpft werden. 

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